Ausstellung „Grenzerfahrung“ der Klasse HGCO im Rathaus eröffnet

Vorträge der HGCO-Schüler/-innen anlässlich der Verabschiedung von Frau Oberbürgermeisterin Mühlenfeld begeisterten die Zuhörerschaft

Schon seit einigen Tagen hängt die Ausstellung „Grenzerfahrung“ der HGCO im historischen Rathaus der Stadt. Sie wurde im letzten Herbst anlässlich des 25. Jahrestags des Mauerfalls in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Politik der Volkshochschule erarbeitet und im Forum der VHS ausgestellt.

Eröffnung der Ausstellung "Grenzerfahrung" der Klasse HGC-O im Mülheimer Rathaus am 01.10.2015 | Quelle: Walter Schernstein

Der Ältestenrat und Frau Oberbürgermeisterin Mühlenfeld entschieden vor einiger Zeit, die Ausstellung anlässlich des Datums der 25-jährigen Wiedervereinigung im Rathaus noch einmal zu präsentieren. Zur Eröffnung bot sich die letzte Ratssitzung von Frau Oberbürgermeisterin Mühlenfeld am Donnerstag. 01.10.2015 an.

Die ehemalige HGCO – also die Schüler und Schülerinnen der Berufsfachschule Sozial- und Gesundheitswesen, die diese Ausstellung auf die Beine gestellt haben, haben unsere Schule bereits verlassen und stehen im Berufsleben. Sie haben diese Ausstellung von Grund auf erarbeitet und hierzu viele lebensgeschichtliche Interviews im Grenzmuseum „Schifflersgrund“ in Thüringen geführt. Von daher beinhaltet diese Zeitreise durch die Geschichte der DDR – von der Nachkriegszeit bis heute – nicht nur historische Details und Fakten sondern auch das ganz persönliche Erleben der Menschen, die an der innerdeutschen Grenze wohnten. Als DDR-Bürger haben sie die deutsche Teilung am eigenen Leibe erfahren, sie mussten 40 Jahre mit ihr leben und sie mussten mit der Wiedervereinigung manchmal auch ihr ganzes Leben wieder in Frage stellen. Diese persönlichen Interviews haben damals die Schülerinnen und Schüler tief beeindruckt.

Die derzeitige Oberstufe der Berufsfachschule Sozial- und Gesundheitswesen hat sich in den letzten Wochen intensiv mit den Themen der Ausstellung auseinandergesetzt und ansprechende Kurzvorträge erarbeitet, die sie souverän vortrugen. An jeder Station gaben zwei Schüler oder Schülerinnen einen Überblick darüber, was sich in dieser Zeit ereignet hat und was die Ausstellung zu diesem Thema bietet. Den Schülerinnen und Schülern gebührt an dieser Stelle ein großes Lob.

Die Ausstellung teilt sich in sechs thematische Abschnitte:

1. Deutschland von 1945 – 1961
2. Mauerbau und Grenzziehung
3. Das Leben in der DDR
4. Flucht in den Westen
5. Mauerfall und Grenzöffnung
6. Leben danach – 25 Jahre deutsche Einheit

Bis zum 17. Dezember wird die Ausstellung im Rathaus in der ersten Etage zu sehen sein und alle Schüler und Schülerinnen des Berufskollegs Stadtmitte sind eingeladen, gemeinsam mit ihren Politiklehrern/-innen diese Ausstellung zu besuchen.

Die Ausstellungseröffnung wurde von der Projektbetreuerin Frau Streier-Laufs auch zum Anlass genommen Frau Oberbürgermeisterin Mühlenfeld für 12 ½ Jahre Einsatz für die Stadt Mülheim und ihre Bürgerinnen und Bürger zu danken. Sie habe sicherlich viele Verdienste um diese Stadt erworben, aber ein wichtiges Ziel sei es für sie immer gewesen, Mülheim als Bildungsstandort nach vorne zu bringen, zu stärken, auszubauen und zu modernisieren, was ihr auch sicherlich gelungen sei. Ihr Einsatz für die Jugend dieser Stadt und ihr ehrliches Interesse an all den Aktivitäten der Schulen wurde hervorgehoben und dass sie Projekte und Aktionen an Schulen immer unterstützt habe. Dadurch fühlten junge Menschen sich angesprochen und mit einer Stadt und ihren Politikern verbunden.

Für all diese Unterstützung und für Ihre verbindliche und herzliche Art des Umgangs dankten die anwesenden Schüler, Lehrer/-innen und die Schulleitung von Herzen und wünschten der scheidenden Oberbürgermeisterin und Ihrer Familie für die Zukunft das Beste.