IFK in Endrunde beim Wettbewerb „Kinder zum Olymp“

Internationale Förderklasse (IFK-U01) in der Endrunde beim Wettbewerb „Kinder zum Olymp“ der Kulturstiftung der Länder – Produktion des Theaterstücks „Blondos Sprache ohne Worte“

Nicht gewonnen, aber auf der „Liste der Projekte, die beinahe gewonnen haben“
Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder „Kinder zum Olymp“

Mit ihrem diesjährigen Unterrichtsprojekt „Darstellendes Spiel“ hat die Grundstufe der Internationalen Förderklasse am aktuellen Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder teilgenommen. Leider hat die IFK nicht gewonnen, aber: Bei insgesamt 500 eingereichten Projekten ist der Beitrag der IFK in die Liste der (36) Projekte aufgenommen worden,“ die beinahe gewonnen haben“.

Das Unterrichtsprojekt

der IFK-U01 wird seit 11 Jahren, genauso lange wie der Bildungsgang IFK am Berufskolleg Stadtmitte existiert, in Zusammenarbeit mit dem Kulturbetrieb der Stadt Mülheim durchgeführt.

In diesem Schuljahr sind die Abteilungen Theaterpädagogik und Medienkompetenzzentrum des Kulturbetriebs an der Projektarbeit beteiligt. Zusammen mit Frieder Saar und Dr. Martin Freund arbeiten 12 SchülerInnen der Internationalen Förderklasse mit Frau Frohn-Heinl an der Stückproduktion.

Der zeitliche Rahmen umfasst 7 Unterrichtstage mit 4 Unterrichtsstunden täglich. Projektorte sind der Theaterraum des Standorts Von-Bock-Straße sowie die Räume des Theaters „Volxbühne“ in der Adolfstr. 89 a in Mülheim. Für die SchülerInnen ist die Teilnahme bindend.

Eine Stückidee von Dr. Martin Freund wird als Handlungsleitfaden im Projektverlauf zu einem Stück weiterentwickelt. Ideen- und Arbeitsgrundlage sind die Lebensläufe und Lebenssituationen der SchülerInnen. Die ProjektteilnehmerInnen bringen ihre inhaltlichen, darstellerischen und das Bühnenbild betreffenden Ideen mit ein.

Gespräche mit den SchülerInnen über ihre bisherige und aktuelle Lebenswelt, ihre Sichtweisen sowie ihre Zukunftsvisionen sind wichtiger Bestandteil der Projektarbeit.

Neben der Teilnahme am Wettbewerb „Kinder zum Olymp“ ist eine Produktpräsentation vor Publikum vorgesehen. Sie hat im Februar 2014 in den Räumen des „Volxtheaters“ stattgefunden. Auch während der Erarbeitungsphase sind Zuschauer willkommen, z.B. Schüler anderer Klassen oder andere nicht am Projekt beteiligte Interessierte. Im Austausch mit ihnen wird die Projektarbeit diskutiert, hinterfragt, weiterentwickelt.

Die SchülerInnen

sind 12 neu nach Deutschland zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene aus „aller Welt“. Sie stammen aus 7 Herkunftsländern und sprechen 10 Sprachen. Ihre Heimatländer sind Guines, Eritrea, Italien, Afghanistan, der Irak, die Seychellen und Kamerun.

Das Unterrichtsprojekt stellt für die TeilnehmerInnen eine große Herausforderung dar. Sie sind nicht nur neu in einem unbekannten Land, sondern sprechen und verstehen die Sprache nur in Ansätzen. Einige SchülerInnen sind ohne Familie in Deutschland und auf sich allein gestellt. Meistens haben sie ihre Heimat nicht freiwillig verlassen und leiden unter Heimweh, z.T. auch unter Traumata.

Die Projektarbeit erfordert Mut und Vertrauen zur Projektgruppe. Eine besondere Zielsetzung des Projekts ist neben der Stärkung des Selbstvertrauens die Förderung des Gemeinschaftsgefühls.

Das Stück

Blondo ist der Chef eines Orchesters, das am Abend ein Konzert aufführt. Vor dem Konzert werden Bühnenbild und Instrumente aufgebaut und es findet eine Generalprobe statt, bei der noch viele Unstimmigkeiten überwunden werden. Das Stück ist ausverkauft. Die Gäste lauschen gespannt den Klängen.

Die Musiker, Bühnenarbeiter und auch die Zuschauer im Stück sprechen die verschiedensten Sprachen und haben es schwer, sich zu verständigen und einander zu verstehen. Der gemeinsame Wunsch, ein Konzert zu hören, macht sie erfinderisch.

Der Wettbewerb

Vorgaben für die Teilnahme am deutschlandweiten Wettbewerb „Kinder zum Olymp“ sind ein ausführlich beschriebenes und medial dokumentiertes kulturelles Unterrichtsprojekt, das in Kooperation mit einem Partner aus dem Bereich Kultur durchgeführt wird.

Am 14.4.2014 erhielten wir die Gratulation der Kulturstiftung der Länder mit der Nachricht, dass unser Beitrag die Endrunde erreicht hat.

Die Internationale Förderklasse hat mit ihrem Projekt „Darstellendes Spiel“ im Jahr 2012 den ersten und im Jahr 2011 den zweiten Platz beim RWW-Schulkulturpreis belegt.