TalentAward Ruhr 2018 im Essener thyssenkrupp Quartier verliehen

Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert – Feierlicher Auftakt der TalentTage Ruhr mit 200 Veranstaltungen in 27 Städten

Großer Abend für engagierte Nachwuchsförderer: Mit dem TalentAward Ruhr 2018 hat die TalentMetropole Ruhr, das Leitprojekt Bildung des Initiativkreises Ruhr, am heutigen Donnerstag, 20. September 2018, im thyssenkrupp Quartier in Essen fünf beeindruckende Beispiele für Talentförderung ausgezeichnet. Der vor rund 700 Gästen verliehene Preis würdigt Menschen, die sich herausragend für die Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses im Ruhrgebiet einsetzen. Er ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert, die direkt in die Projekte fließen.

Die Preisträger des zum sechsten Mal verliehenen TalentAward Ruhr sind: Dorothee Streier-Laufs, Lehrerin am Berufskolleg Stadtmitte in Mülheim an der Ruhr, für das Oberstufen-Projekt „Engagiert für Demenzkranke“, Nicolas Martin vom Verein needforfeed für POTTpuri, einer Anlaufstelle für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Bochum, Julia Gajewski, Leiterin der Städtischen Gesamtschule Bockmühle in Essen, für ihr Programm zur durchgehenden Talentförderung sowie Melanie Stroisch für die Essener Erlebniskindergärten des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet (VKJ). Einen undotierten Sonderpreis erhält die Westnetz GmbH für besonderes Engagement in der nachhaltigen Berufsorientierung und -ausbildung.

Die Laudationen hielten Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands RAG-Stiftung und Bildungsbeauftragte des Initiativkreises Ruhr, Dr. Hildegard Bison, Mitglied des Vorstands BP Europa SE, Eva-Maria Mohnfelder, Leiterin Personalmanagement Duisburger Hafen AG, Thomas Wessel, Mitglied des Vorstands Evonik Industries AG, und Dr. Britta L. Schröder, Geschäftsführerin der Stiftung TalentMetropole Ruhr gGmbH.

„Jedes ausgezeichnete Projekt und die Menschen dahinter stehen für einzigartiges und erfolgreiches Engagement“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia. „Sie sind echte Vorbilder für innovative Nachwuchsförderung im Ruhrgebiet. Der Initiativkreis Ruhr und sein Leitprojekt TalentMetropole Ruhr wollen das Ruhrgebiet gemeinsam mit starken Partnern zur Top-Bildungsregion in Deutschland machen. Wenn wir all unsere Potenziale bündeln, können wir eine maximale Hebelwirkung für die Bildung in unserer Region erzeugen. Der TalentAward Ruhr zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“

Nach dem ersten Tag des Fachkongresses ZukunftsBildung Ruhr bildete die Preisverleihung den feierlichen Auftakt der TalentTage Ruhr 2018, einer bundesweit beispiellosen Leistungsschau der Bildung. An „11 Tagen für Talente im Ruhrgebiet“ vom 19. bis 29. September zeigen 140 Initiativen, Hochschulen, Unternehmen, Kammern und Kommunen in 27 Städten bei rund 200 Einzel-Veranstaltungen, wo Talente zu finden sind und wie Nachwuchsförderung dank gezielter Bildungsangebote gelingt.

Die Preisträger:
  • Dorothee Streier-Laufs, 58, engagiert sich als Lehrerin am Berufskolleg Stadtmitte in Mülheim an der Ruhr gemeinsam mit Oberstufenschülerinnen und -schülern des Bildungsgangs „Gesundheit und Soziales“ für Demenzkranke. In Pflegeeinrichtungen singen, spielen oder backen sie mit den Bewohnern. Dieses Engagement fördert die Sozialkompetenz der Jugendlichen.
  • Nicolas Martin, 33, gründete mit Freunden den Verein needforfeed zur Verbesserung der Lebenssituation sozial benachteiligter Kinder. Dessen zentrales Förderprojekt POTTpuri ist eine Anlaufstelle für Kinder von sechs bis zwölf Jahren in Bochum-Hamme. Hier erhalten sie ein warmes Mittagessen und Hausaufgabenhilfe und lernen bei Kochen, Tanzen oder Musik, dass sie Talente besitzen.
  • Julia Gajewski, 54, ist Leiterin der Städtischen Gesamtschule Bockmühle in Essen-Altendorf mit Schülern überwiegend aus sozial schwachen Haushalten. Unter dem Motto „Leben und Arbeiten an der Teamschule“ betreibt das Kollegium eine durchgehende Talentförderung. Die Schüler können sich mit allen Fragen, Sorgen und Belangen an die Lehrkräfte wenden und werden individuell gefördert.
  • Melanie Stroisch, 46, ist Floristin. Sie entwickelte zunächst für das Kinderhaus Wirbelwind in Essen ein Erlebnisgarten-Konzept, das auf 24 Kindertagesstätten des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V. (VKJ) ausgerollt wurde. Jedes Jahr werden mehr als 400 Kinder zu Erlebnisgärtnern. 15 ehrenamtliche Helfer erhalten dabei selbst neue berufliche Perspektiven.
  • Die Westnetz GmbH mit ihren Ausbildern Thomas Hofeditz, 50, Matthias Berchner, 35, und Martin Lück, 31, fördert die Fähigkeiten junger Menschen über die reine gewerblich-technische Lehre hinaus. Sie regen ihre Auszubildenden an, sich freiwillig in sozialen Projekten, etwa in Kindergärten, zu engagieren. Die Abbrecherquote in der Ausbildung beträgt weniger als fünf Prozent.

Christian Icking
Leiter Kommunikation & Pressesprecher
Initiativkreis Ruhr GmbH