„Tot ziens in Nijmegen!“
Die Fachschule für Sozialpädagogik besucht unsere Partnerschule in den Niederlanden.
In der schönen Vorweihnachtszeit war es endlich so weit: „Tot ziens in Nijmegen!“ Früh morgens, mit einer Regionalbahn ab Oberhausen auf den Weg gemacht, wurden wir vor Ort bereits von den niederländischen Mitstudierenden, angehenden Unterrichtsassistent:innen, erwartet …
Wir starteten am Vormittag mit einem gemeinsamen Workshop in der benachbarten Partner-Hochschule HAN Applied University of Applied Sciences zum Thema „Digital Learning with children“. Nach einer kurzen Einführung vom niederländischen Kollegen Bart und einem kurzen Austausch zum Erfahrungsschatz erprobten wir uns in bilingualen Gruppen an unterschiedlichen Lernstationen. Es stellte sich heraus, dass eine solche i.d.R. mehrstündige Lerneinheit fest im Lehrplan der Niederlande verankert ist.
Das Erproben unterschiedlichster, softwaregestützter Materialien, für verschiedene Altersgruppen angelegt, sorgte für viel neuen Input und Inspiration: Von der digitalen „Bee Bot“ über den iPad-gesteuerten „Toy Train“ und „Lego“-Konstruktionen bis hin zum „Screenboard Geo Guesser“ und Erstellen eigener Podcasts bzw. Beat-Sounds war für jeden etwas dabei. Besonders beeindruckend war ein sich durch den Raum frei bewegender Roboter, der vor fünf Jahren von Student:innen zur Animation einfacher Bewegungsanleitungen, Nachsprechen von Vokabeln oder Begrüßungsfloskeln speziell für die Arbeit mit Kindern entwickelt wurde und simpel umprogrammiert werden konnte. Der Mehrwert dieser Form der Arbeit ist nur zeitgemäß und wurde von uns als Erfahrungszuwachs sehr geschätzt.
Zur Stärkung nahmen wir mittags einen kleinen Lunch-Snack im ROC Nijmegen in der von Schülern und Schülerinnen geführten Mensa ein. Außerdem konnten wir weitere Eindrücke vom Fachhochschul-Betrieb gewinnen, bevor es in einen gemeinsamen Austausch auch mit angehenden Grundschullehrer:innen in eine Selbstlernphase ging. So konnten wir die Arbeit an Screenboards und auch Fachräume kennenlernen …
Es war für uns wertvoll zu sehen, wie schnell es nach ersten „Berührungsängsten“ gelingen konnte, auch mit total fremden Studierenden ins Gespräch zu kommen. Das Interesse war schnell auf beiden Seiten geweckt. Abschließend wollten von uns die Innenstadt mit vielen mittelalterlichen Bauten und Gassen, vielfältigem Einzelhandel und munterem Treiben einschließlich Pub-Kultur entdeckt werden. Die Chance auf ein paar schöne, ergänzende Weihnachtsgeschenke durfte nicht versäumt werden. Müde und selig inspiriert traten wir im Dunkeln die Heimreise an …
Eins wurde klar: Es soll weitergehen, die Zusammenarbeit scheint unkompliziert, und die Verabredung zu einer landesweiten, niederländischen Bildungsmesse im nächsten Jahr steht … Tot ziens!